Die Geschichte der Emmausgemeinde |
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Eschersheim gehörte im Mittelalter zum Amt Bornheimer Berg. |
1398 |
verpfändete Kaiser Karl IV. das Amt Bornheimer Berg und damit auch Eschersheim an Ulrich III. von Hanau. |
1434 |
überließ Kaiser Sigismund das Amt Bornheimer Berg dem inzwischen
zum Grafen erhobenen Reinhard von Hanau als Reichslehen. Die Grafen von
Hanau waren damit die Landesherren. |
1452 |
starb Graf Reinhard. Erbe war sein erst vier Jahre alter Sohn Philipp. Aus Sorge um den Fortbestand der Familie einigten sich die Verwandten, dem Bruder des Grafen Reinhard das Amt Babenhausen zu überlassen. So entstand die Grafschaft Hanau - Lichtenberg. Das restliche - größere - Gebiet mit dem Amt Bornheimer Berg ging an Philipp I. d. J. Damit war die Grafschaft Hanau - Münzenberg entstanden. |
1476 |
verkaufte das Kloster seinen Anteil an mehreren Dörfern, darunter auch Eschersheim, an den Grafen Philipp I. d.J. von Hanau - Münzenberg, so dass auch die Grundherrschaft auf die Grafen überging. |
1528 |
wurde in Hessen die Reformation eingeführt. Auch
die Grafen von Hanau - Münzenberg wurden evangelisch, u.z. lutherisch.
Graf Ludwig II., noch minderjährig, stand unter Vormundschaft des
Grafen Johann VI. von Nassau, der der reformierten Richtung des Protestantismus
angehörte. So geriet Ludwig II. unter calvinistischen Einfluss und
bestimmte später als regierender Landesherr die reformierte Konfession
für verbindlich (2. Reformation). |
1752 |
abgerissen werden. |
1754 |
war die neue Kirche fertig und konnte am 10. Februar mit einem Festgottesdienst eingeweiht werden. Sie war entsprechend der reformierten Vorstellung von einem Kirchenraum weiß getüncht und ohne jeglichen Schmuck. Auch den Glockenturm gab es noch nicht. |
1775 |
wurde dann allerdings die Kanzel eingebaut. Alle anderen Einrichtungen kamen erst später hinzu. |
1800 |
wurde im Eschersheimer Pfarrhaus Friedrich Wöhler, der spätere Chemiker, geboren. Seine Mutter war die Schwester des damaligen Pfarrers Schlee, die von ihrem Bruder aufgenommen wurde, als ihr Ehemann, der Landstallmeister August Wöhler, sich mit seinem Landesherrn überworfen hatte und Hanau verlassen musste. |
1818 |
schlossen sich reformierte und lutherische Gemeinden im Bereich der ehemaligen Grafschaft Hanau - Münzenberg zur Hanauer Union zusammen. Man vereinbarte zwar eine Abendmahlsgemeinschaft, konnte sich aber nicht auf einen einheitlichen Katechismus einigen. Auch Eschersheim gehörte zu dieser Union und ist seitdem eine evangelisch-unierte Gemeinde. |
1870 |
bekam die Kirche einen aus Stein gemauerten Altar mit einer Marmorplatte, der den alten sehr defekten Tisch ersetzte. |
1909 |
erhielt die Kirche eine neue Orgel mit 8 Registern. |
1910 |
verlor Eschersheim seine Selbständigkeit und wurde ein Stadtteil von Frankfurt. |
1929 |
beschloss der Kirchenvorstand, der Gemeinde und der Kirche
einen Namen zu geben. Mehrere Namen standen zur Auswahl. Der Kirchenvorstand
entschied sich schließlich für Emmaus. |
1935 |
kaufte die Gemeinde die Exerzierhalle des Bezirkskommandos in der Heylstraße und richtete sie als Gemeindehaus ein. |
1939 |
wurde auf Betreiben von Pfarrer Petzold der Innenraum der Kirche neu gestaltet: die alten, zum Teil morschen Bänke wurden durch neue ersetzt und eine Elektroheizung eingebaut, es gab einen neuen Taufstein und im Altarraumraum wurden die beiden Fenster eingebaut, die Luther und Melanchthon darstellen. Über dem Altar wurde ein von einem Oberammergauer Holzschnitzer geschaffenes Kruzifix angebracht. Im gleichen Jahr erwarb die Gemeinde das Haus Kleinschmidtstraße 22 und richtete es als Pfarrhaus ein. Das bisherige Pfarrhaus, das Wöhlerhaus, wurde zum Altersheim. |
1941 |
wurde die Gemeinde gezwungen, ihre beiden Kindergärten
an die NSV (Nationalsozialistische Volkswohlfahrt) zu übergeben.
Die Angestellten wurden - außer der im Kindergarten beschäftigten
Diakonisse - von der NSV übernommen. |
1943 |
wurden bei einem Fliegerangriff die beiden Fenster im Altarraum und 280 Butzenscheiben zerstört. |
1945 |
gingen bei einem erneuten Fliegerangriff die inzwischen
reparierten Fenster wieder zu Bruch. Außerdem fielen 2 Brandbomben
in den Dachstuhl der Kirche, die aber vom Kirchendiener Schenderlein gelöscht
werden konnten. |
1948 |
Dr. Ferdinand Laun als zweiter Gemeindepfarrer neben Pfarrer Petzold seinen Dienst begann. |
1953 |
hatte die Gemeinde 8489 Gemeindemitglieder. |
1954 |
wurde der Freundeskreis für Kirchenmusik gegründet. Durch die Mitgliedsbeiträge sollten die Erneuerung der Orgel und die Durchführung geistlicher Abendmusiken finanziert werden. |
1960 |
konnte dann die Orgel auf 17 Register erweitert werden. |
1964 |
erhielt die Gemende ein neues Gemeindehaus in der Zehnmorgenstraße. |
1969 |
kam ein zweites Gemeindehaus in der Haeberlinstraße
hinzu, in dem auch sonntags Frühgottesdienst gehalten wurde. Das
alte Gemeindehaus in der Heylstraße wurde dem Evangelischen Jugendwerk
zur Verfügung gestellt. |
1979 |
auf 5676 zurück. |
1988 |
führt daher die Fronleichnamsprozession an die Emmauskirche
und endet dort mit einer gemeinsamen Andacht. Zum Abschluss wird bei Blasmusik
und Grillen gefeiert. |
2001 |
eingeweiht wurden. |
2004 |
feierte die Gemeinde das 250jährige Bestehen der Emmauskirche. |